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Kfz-Technik

 

Elektromobilität

Laborlernen als Weg in die Zukunft

Mit Hilfe des Laborlernens richtet das BSZ Radeberg den hauseigenen Unterricht didaktisch neu aus.

Das Ziel: Mehr Selbstständigkeit während des Lernens in der Berufsschule und mehr Zeit für individuelle Betreuung durch die Lehrer. Zur Umsetzung dieses Konzepts setzt das BSZ auf Laborlösungen aus Kerpen. „Unsere Laborausrüstung war fachlich und technisch verschlissen und genügte einfach nicht mehr den Anforderungen zeitgemäßer Ausbildung“, blickt Steffen Wobst zurück. Entsprechend froh war der Fachlehrer für die Kraftfahrzeugtechnik am BSZ Radeberg, als 2017 die Entscheidung fiel, umfassend in die Kfz-Labore in Radeberg zu investieren. 

„Wir haben uns daraufhin auf die didaktischen Ziele geeinigt, die wir mithilfe der neuen Technik erreichen wollen“, erinnert sich Wobst an die gemeinsamen Planungen mit seinem Kollegen Volker König, Fachberaterin Frau Nowak und der Schulleitung. Das Ergebnis sei schnell klar gewesen: Neben fundierter Grundlagenvermittlung sollten die Schüler in die Lage versetzt werden, das Verständnis der Systeme im Gruppenunterricht weitgehend selbstständig zu erarbeiten. Das Ziel der Lehrer selbst bestand darin, verstärkt als Moderator an der Seite der Schüler aufzutreten. Nicht zuletzt sei wichtig gewesen, dass die Schüler die Theorie auch praxisnah anwenden können.

Gute Übereinstimmung und gute Erfahrung: Lucas-Nülle ist der erste Ansprechpartner

Die Frage, warum man sich für die Umsetzung dieses Konzepts für Systeme von Firma Lucas-Nülle entschieden hat, beantworten Wobst und König gerne. „Vor allem passte Lucas-Nülle exakt zu diesem vorab definierten Anforderungsprofil“, sagt König. Gleichzeitig hatte das BSZ Radeberg bereits Systeme aus Kerpen im Einsatz, die bestmöglich in das neue Labor integriert werden sollten. „Nicht zu vergessen ist die bemerkenswert intensive Betreuung der Firma Lucas-Nülle gegenüber unseren Lehrkräften und das mit guter Tradition“, hebt König die erfolgreiche Zusammenarbeit heraus.

„Viele unserer Kollegen waren bereits zu Schulungen in Kerpen und konnten sich vorab ein Bild der betreffenden Laborausrüstungen machen.“ Seit August 2018 sind die neuen Labore eingerichtet. Sie enthalten Trainingssysteme, die den gesamten Themenkomplex der Kfz-Ausbildung umfassen, angefangen bei den Grundlagen der Fahrzeugtechnik. Darauf aufbauend werden komplexe Themen, wie z. B. die Beleuchtungs und Komfortsysteme oder die Fahrzeugdiagnose abgedeckt. Durch den Einsatz des jeweils passenden Systems wird im Unterricht jedes Thema mit solidem Praxisbezug vermittelt.

„Alles in allem ist dieses Labor und die damit verbundene
Softwarevernetzung mit den Unterrichtsräumen eine starke
Bereicherung für unseren Unterricht.“
Steffen Wobst, Fachlehrer Kfz

Erste Praxiserfahrungen bezeugen individuelle Fördermöglichkeiten

„Für die Schüler und Auszubildenden ist die Arbeit mit den Trainingssystemen sehr anspruchsvoll, insbesondere dann, wenn selbstständiges Planen und Handeln gefordert werden“, zieht Wobst ein erstes Fazit der Anwendung und bestätigt, dass im Gruppenlaborunterricht individuelle Unterschiede stärker zu Tage treten: „Wir beobachten, dass es Auszubildenden mit mangelhaften naturwissenschaftlichen Vorkenntnissen schwer fällt, sich den Möglichkeiten des Laborunterrichtes zu öffnen.

Demgegenüber bieten die Systeme schnelllernenden Auszubildenden viele Möglichkeiten, um sich aktiv in den Unterricht einzubringen und um das eigene Fachwissen zu erweitern.“ Auch den Lehrern haben die Systeme schon einige Hausaufgaben aufgegeben. „Die neuen Möglichkeiten bringen in der Einarbeitungszeit einen erhöhten Vorbereitungsaufwand mit sich“, bestätigt König, „aber ein einfaches Abarbeiten der Kurse würde den Möglichkeiten mit der neuen Technik auch einfach nicht gerecht.“ Auch die Planung der Raumnutzung stellte das BSZ anfangs vor eine Herausforderung. „Solch eine Fülle an abgedeckten Lernfeldern, aber auch die Nutzung für mehrere Fachrichtungen in einem Raum ist bei uns so bisher nicht vorgekommen,“ erinnert sich König, „Alles in allem ist dieses Labor und die damit verbundene Softwarevernetzung mit den Unterrichtsräumen eine starke Bereicherung für unseren Unterricht.“

„Mit dem Gruppenunterricht wollen wir neben der fachlichen Bildung
auch die soziale Kompetenz fördern, denn diese Anforderung wird immer
öfter von den Betrieben formuliert.“
Steffen Wobst

Für die kommenden Jahre ist man in Radeberg gut aufgestellt

Der Laborunterricht hilft allen Auszubildenden, selbstständig zu arbeiten, zu erkennen und zu bewerten. Durch die neuen Lehrsysteme gewinnen er und seine Kollegen nun mehr Zeit im Unterricht. „Ich denke, der Auszubildende wird mehr zum Partner des Lehrers und arbeitet aktiver an seinem eigenen Bildungserfolg“, blickt Wobst in die Zukunft, „aber der Lehrer bleibt zentrale Basis der Wissensvermittlung. Durch uns Lehrer ist eine intensive Einflussnahme auf die Auszubildenden am besten umzusetzen.“

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