Die zweitgrößte Wasserkraftanlage Afrikas
132 Meter hoch - 2.067 Megawatt Energie für 750.000 MenschenMan fährt eine Weile durch die angolanische Weite, bis man die Talsperre Laúca am Kwanza River erreicht. Die 2017 in ersten Teilen fertiggestellte Wasserkraftanlage liegt 82 Kilometer flussaufwärts der nächsten größeren Stadt Dondo. Auch wenn die Anlage noch im Bau ist, sind die gewaltigen Ausmaße schon jetzt offensichtlich: 132 Meter hoch ragt die Staumauer aus dem Tal hervor. Mit einer installierten Leistung von 2.067 Megawatt ist Laúca das zweitgrößte Wasserkraftprojekt auf dem afrikanischen Kontinent und wird elektrische Energie für 750.000 Menschen liefern.
EFFEKTIVE ZUSAMMENARBEIT MIT DER ANDRITZ HYDRO GMBH
Als einer der weltweit führenden Hersteller für Kraftwerkstechnik übernahm die Andritz Hydro GmbH die Installation von sechs Francis-Turbinen am Staudamm. Eine wichtige Anforderung an die Österreicher vonseiten des regionalen Umweltverbandes GAMEK – dieser verantwortet den Bau für das angolanische Ministerium für Energie und Wasser (MINEA) – bestand darin, die strukturierte Ausbildung der zukünftigen Techniker an den Anlagen sicherzustellen. Aufgrund der weltweiten Reputation im Bereich Energietechniktraining und auch wegen der Erfahrung speziell in Angola setzte Andritz für diesen Teil des Projektes auf eine Kooperation mit der Lucas-Nülle GmbH.
UNTER FEUER: SCHNELLE UMSETZUNG DANK EINES EFFEKTIVEN TEAMS
Die Realisierung des Projektes verlief zügig und ohne große Hindernisse. Nach einem erfolgreichen Gespräch zwischen Sales Director Stefan Welp und Andritz Hydro im Frühjahr 2016 wurde bereits im Juli 2017 das auf die Themen Generation, Smart- und Micro Grid optimierte Power Lab installiert.
"Trotz teils widriger Bedingungen hat das Team um LN Entwickler Andreas Scheuvens und Monteur Uwe Henschel in Kooperation mit unseren lokalen Partnern während der Installation einen tollen Job gemacht", lobt Stefan Welp alle Beteiligten. „Insgesamt ist ein derart reibungsloser Ablauf wie während dieses Projektes alles andere als selbstverständlich.“
ERFOLGREICHES TRAINING MIT ENGAGIERTEN TEILNEHMERN
Im vergangenen Oktober reiste schließlich LN Trainer Fabian Schwarz nach Angola, um die künftigen Ausbilder mit den neuen Systemen vertraut zu machen. „Ich habe selten so ein engagiertes Training geleitet“, berichtet Schwarz, „trotz Sprachbarriere war es sehr effektiv. Die künftigen Ausbilder haben sich ideal gegenseitig unterstützt.“ Alle installierten energietechnischen LN Systeme seien optimal auf die praktischen Arbeiten vor Ort zugeschnitten.
„Industrieller Einsatz und Training befinden sich in Laúca quasi Tür an Tür“, so Fabian Schwarz. Ansonsten seien es die gewaltigen Ausmaße des Talsperren-Projektes, die ihm in Erinnerung blieben: „Dieses Materialvolumen, das dort weit ab jeder Stadt bewegt wird, ist schlichtweg verblüffend.“
"Mit Technologietransfer muss auch immer ein Transfer von Know-how einhergehen: diese Erkenntnis hat sich bei MINEA in Angola durchgesetzt, und nicht zuletzt konnten wir schnell und effektiv hochmoderne Lernmöglichkeiten vor Ort gestalten."
Stefan Welp |